Nach dem Ausflug ist vor dem Ausflug: Pfingsten ist gerade vorbei, da wartet schon das Kulturwochenende im September. Der Partnerschaftsverein im französischen Houilles plant mehrere Besichtigungen im alten Pariser Zentrum und wünscht sich Anmeldungen möglichst bereits bis zum 15. Juni. Die Plätze sind der Unterbringung in Familien wegen begrenzt. Es entstehen lediglich Kosten für die Zugfahrt, Unterbringung und Eintritte übernimmt der Houiller Partnerschaftsverein.

Das römische Amphitheater „Arènes de Lutèce“ befindet sich im 5. Arrondissement zwischen den Straßen Rue Monge, Rue de Navarre und Rue des Arènes. (Foto: Mbzt)
Die schlechte Nachricht zuerst: Es wird wohl zunächst keine Besichtigung von Notre-Dame in neuem Glanz geben (jedenfalls keine offizielle). Die Schlangen vor der gerade erst wiedereröffneten Kathedrale sind derzeit kilometerlang.
Die gute: Statt dessen ist ein Leckerbissen anderer Art geplant. Das Comité du Jumelage lädt für den 12. – 14. September zu einer Besichtigung des „Montagne Sainte-Geneviève“ mitten im Herzen des Quartier Latin ein. Mit dabei auch das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt, die sogenannten Arènes de Lutèce (Arena von Lutetia – wie Paris zu römischen Zeiten genannt wurde). Teil der Führungen sind zudem das Panthéon, die Julianischen Thermen, gallo-romanische Spuren, die Kirche der Sorbonne und das Museum Cluny.
Der Montagne Sainte-Geneviève, ein Hügel am linken Seine-Ufer, ist seit dem 12. Jahrhundert Sitz mehrerer bedeutender Schulen, die um das Jahr 1200 zur Gründung der Universität von Paris führten. Das Stadtviertel entwickelte sich im Spätmittelalter und in der Neuzeit zum „Quartier Latin“, weil Latein die damalige Hochschulsprache war.
Heute gehören zu den ansässigen Instituten unter anderem die Sorbonne, das Collège de France, die École Supérieure de Physique et de Chimie Industrielle und die École Nationale Supérieure de Chimie de Paris sowie das Institut Curie.
Am Nordhang dieses Hügels, der zu Römerzeiten „Mons Lucotitius“ hieß, wurden die bis heute erhaltenen römischen Monumente errichtet. Auf dem Gipfel errichteten der Frankenkönig Chlodwig und seine Frau Clotilde das Kloster der Heiligen Apostel von Paris, wohin Geneviève zum Beten auf einem Weg hinaufstieg, der als „Rue de la Montagne-Sainte-Geneviève“ bekannt wurde.
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