Muratpasas Bürgermeister Evcilmen zu Besuch in Friedrichsdorf

Austausch von Gastgeschenken: Stadtverordneter Dr. Ismail Özkan, Bürgermeister Süleyman Evcilmen, Bürgermeister Horst Burghardt, Partnerschaftsvereinsvorsitzende Beate Pötzsch (von links, Foto: Sven Arnold)

Eine Delegation um Süleyman Evcilmen, den Bürgermeister von Muratpasa, dem größten Stadtbezirk Antalyas (Türkei), besuchte auf Einladung des Städtepartnerschaftsvereins Friedrichsdorf. Neben einem Rundgang durch die Hugenottenstadt sowie einem Besuch des Freilichtmuseums Hessenpark und der Sachsenhäuser Apfelweinwirtschaft „Zum gemalten Haus“ trafen die türkischen Besucher auch Friedrichsdorfs Bürgermeister Horst Burghardt, der den Amtskollegen während seines Urlaubs begrüßte.

Die Visite am am 3. und 4. August 2012 folgte auf eine erste Reise der Vereinsvorsitzenden Beate Pötzsch und Vorstand Erika Freppon nach Muratpasa, die im Mai 2012 auf Vorschlag des türkischstämmigen Friedrichsdorfers Ali Yesil zustande gekommen war.

Yesil pflegt seit Jahren eine enge Verbindung zu Muratpasa und ist mit Evcilmen befreundet, der Friedrichsdorf in der Vergangenheit bereits inoffiziell besuchte. Friedrichsdorf sei „überschaubar, ruhig und grün“ und gleichzeitig Teil der Metropolregion Rhein-Main, lobte Evcilmen die Vorzüge der Hugenottenstadt. Aus diesen ersten Kontakten entstand in Muratpasa der Gedanke zu einer möglichen Partnerschaft mit Friedrichsdorf.

Das gut 430.000 Einwohner zählende Muratpasa, das auch das historische Zentrum der Millionenstadt  Antalya umfasst, ist mit Partnerkommunen auf Nordzypern und in China verschwistert. Evcilmen hat in seiner mittlerweile dritten Amtsperiode zahlreiche Stadtsanierungsprojekte angestoßen, unter anderem den Neubau eines Schwimmbads, einen Sportpark sowie Grünanlagen. Weil trotz aller Modernisierung der Erhalt historischer Bauwerke wichtiges Ziel ist, zeigte er sich beeindruckt vom Hessenpark-Konzept. Muratpasas Bauamtsleiter Metin Gürgür – der die deutschen Gäste bei ihrem Besuch im Mai begleitete – wuchs übrigens in Deutschland auf und wird insbesondere wegen seiner deutschen Tugenden geschätzt.

Blick auf Muratpasa (Foto: Stadtverwaltung Muratpasa)

Die Möglichkeit einer Partnerschaft mit der türkischen Stadt soll nun innerhalb des Städtepartnerschaftsvereins weiter diskutiert werden. „Wir haben Bürgermeister Evcilmen zunächst einen Austausch interessierter Frauen zwischen Muratpasa und Friedrichsdorf vorgeschlagen“, sagte Beate Pötzsch. Auf diese Weise könnten weitere Kontakte geknüpft werden.

Der Städtepartnerschaftsverein verspricht sich von einer türkisch-deutschen Partnerschaft deutliches Interesse seitens der Friedrichsdorfer Bevölkerung. Immerhin stammen von den insgesamt rund 3.000 ausländischen Einwohnern fast 500 aus der Türkei – das ist die größte Bevölkerungsgruppe in Friedrichsdorf.

Dem Vorschlag von Renzo Sechi, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Ausländerbeirats, eine Partnerstadt auf der italienischen Insel Sardinien ins Auge zu fassen, hält der Partnerschaftsverein vornehmlich wegen der geringen Größe der avisierten Gemeinde sowie der deutlich schlechteren Erreichbarkeit für nicht tragfähig. Antalya wird von Frankfurt aus innerhalb von gut drei Stunden mehrfach täglich direkt angeflogen.

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